Horst Hrubesch tritt wieder in Dienste des DFB. Der 72-Jährige wird aufgrund der Krankheit von Martina Voss-Tecklenburg vorläufig den Posten der Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft besetzen. Thomas Nörenberg, der ebenso wie Hrubesch zuletzt beim HSV tätig war und eine reiche Erfahrung als DFB-Trainer mitbringt, wird als sein Assistenztrainer fungieren.
Nach ihrer kurzfristigen Übernahme der Mannschaft nach der Weltmeisterschaft in Australien wird Britta Carlson Hrubesch und Nörenberg als Co-Trainerin zur Seite stehen. Michael Urbansky, der zuvor als Assistenztrainer unter Voss-Tecklenburg arbeitete, bleibt dem DFB treu und übernimmt eine Trainingsrolle im weiblichen Jugendbereich. In Erwartung einer baldigen Genesung von Voss-Tecklenburg und im Sinne der sportlichen Kontinuität werden Hrubesch und Nörenberg die Mannschaft bis auf weiteres leiten.
Es geht um die Qualifikation für Olympia 2024
Die DFB-Frauen haben über die Nations League die Chance, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Wer es ins Finale dieser Liga schafft, erhält ein Ticket für Paris 2024. Aktuell steht Deutschland nach zwei Spieltagen in Division A der Gruppe 3 an zweiter Stelle, drei Punkte hinter Dänemark, jedoch vor Island und Wales. Nur der Erstplatzierte jeder Gruppe kommt ins Halbfinale. Am 27. Oktober findet der nächste Spieltag statt, bei dem Deutschland in Sinsheim gegen Wales antreten wird.
Ein besonderer Dank des Deutschen Fußball-Bundes geht an den HSV, durch dessen Kooperation die Rückkehr von Horst Hrubesch und Thomas Nörenberg realisiert werden konnte.
Über Horst Hrubesch als Trainer und Spieler
Während seiner aktiven Zeit als Fußballer konnte Horst Hrubesch mit dem HSV dreifach den Titel des Deutschen Meisters feiern und holte 1983 den Europapokal der Landesmeister. In der Nationalmannschaft kam er auf 21 Einsätze und krönte seine Karriere mit dem EM-Titel 1980, bei dem er im Endspiel gegen Belgien beide Treffer zum 2:1-Sieg beisteuerte. Als Coach konnte Hrubesch mit verschiedenen DFB-Teams Erfolge verbuchen, insbesondere die Europameistertitel der U19 (2008) und U21 (2009). Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio führte er die Männer-Olympiamannschaft zur Silbermedaille. Dabei stand ihm Thomas Nörenberg stets als rechte Hand zur Seite. 2018 trat Hrubesch die Nachfolge von Steffi Jones an und übernahm für acht Monate das Amt des Bundestrainers der Frauen-Nationalmannschaft.