Frauen-Nationalmannschaft: Hrubesch im Interview vor dem wichtigen Länderspiel

Nächste Woche trifft sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zur Vorbereitung des wichtigsten Länderspiels der UEFA Nations League in den Final Fours: Deutschland spielt gegen Frankreich um einen Platz bei Olympia 2024! Frankreich ist bereits qualifiziert und dabei, d.h. Deutschland hat eine doppelte Chance: Gewinnt Deutschland ist man im Finale und bei Olympia dabei, bei einer Niederlage hat man Chance im Spiel um Platz 3, muss dieses gewinnen.  Horst Hrubesch äußerte sich positiv über die neuen Spielerinnen im Kader: „Vivien Endemann und Pia-Sophie Wolter haben sich beide empfohlen. Wolter ist nach der Verletzung stark wiedergekommen und hat uns überzeugt. Endemann ist eine Spielerin, die in den Fokus gerückt ist über die Spiele, in denen sie reingekommen ist. Da hat sie einiges verändert im Spiel.“ Hier geht es zum aktuellen DFB Kader der Frauen.

Frauen-Nationalmannschaft: Hrubesch im Interview vor dem wichtigen Länderspiel © Sofieke van Bilsen/DFB
Frauen-Nationalmannschaft: Hrubesch im Interview vor dem wichtigen Länderspiel © Sofieke van Bilsen/DFB

Vorbereitung auf die Spiele

Über die Vorbereitung sagte Hrubesch: „Ich habe mir Gedanken gemacht, wie wir in der Lage sein können, zwei solche Spiele abzuliefern, wie zuletzt gegen Dänemark. Ich hatte in der Winterpause Kontakt zu den Vereinen, damit die Spielerinnen zum Zeitpunkt topfit sind. Ich bin froh, dass alle wieder dabei sind und wir aus dem Vollen schöpfen können.“

Entscheidungen bei der Nominierung

Zur Nichtnominierung von Lena Lattwein und Lina Magull erklärte er: „Beide stehen auf Abruf bereit. Lina Magull hat wenig gespielt im letzten halben Jahr und ist jetzt gewechselt. Sie ist eine Spielerin, auf die man von Beginn an setzen muss, deswegen habe ich mich dagegen entschieden. Lena Lattwein spielt im Moment nicht das, was sie spielen kann. Bei dem Angebot, das ich habe, habe ich mich diesmal gegen sie entschieden. Ich habe ihr das auch so gesagt, ich spiele da immer mit offenen Karten.“

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Die Favoritenrolle annehmen

Hrubesch über die Favoritenrolle: „Ich habe immer wieder gesagt, welche Möglichkeiten wir haben. Wir sind in der Lage, Spiele zu bestimmen. Momentan muss aber alles passen. Wir werden die Spiele so nehmen, wie sie kommen und wollen sie gewinnen. So arbeiten wir auch im Training. Wir gehen auf den Platz, um unser Spiel zu spielen. Unsere Gegner sind Topmannschaften, aber wir haben die Möglichkeit, auch diese Spiele zu gewinnen.“

Strategie und spielerischer Ansatz

Über den spielerischen Ansatz äußerte er: „Wir haben keine Spiele zum Probieren gehabt, es ging immer ums Gewinnen und Weiterkommen. Wir müssen 100 Prozent spielen und in der Lage sein, früh in die Bälle und zum Abschluss zu kommen. Ich habe nach der Rückkehr von Lea Schüller wieder alle Möglichkeiten im Angriff.“

Der DFB Kader der Frauen im Überblick
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Analyse des Gegners Frankreich

Hrubesch zu Gegner Frankreich: „Wir wissen, was auf uns zukommt. Die Französinnen sind körperlich und fußballerisch stark, aber haben Probleme im Umschalten. Mit Wendy Renard fehlt bei ihnen eine wichtige Spielerin, sie sind gezwungen, darauf zu reagieren. Wir brauchen aber nicht darüber zu diskutieren, dass es eine starke Mannschaft ist.“

Die Bedeutung des Final Four und der Olympischen Spiele

Zur Bedeutung des Final Four und der Olympischen Spiele sagte Hrubesch: „Mir geht es in erster Linie um die Mädels, aber natürlich würde ich Olympia gerne nochmal erleben, so egoistisch bin ich. Wir müssen das möglichst schon im ersten Spiel gegen Frankreich entscheiden, dass wir zu Olympia fahren. Länderspiele muss man immer zu 100 Prozent spielen, jedes ist bedeutsam. Jeder in Deutschland erwartet immer, dass wir gewinnen. Entscheidend ist, dass wir als Mannschaft eine Runde weiterkommen. Wir wollen gegen Frankreich gewinnen und dann auch das Finale.“

Zukunftsperspektiven

Über seine Zukunft reflektierte Hrubesch: „Ich habe klipp und klar gesagt, wenn wir die Qualifikation nicht schaffen, dass ich nicht weitermache. Es muss ein Umbruch kommen, um den Weg kontinuierlich fortzuführen. Man muss Ziele festlegen, junge Spielerinnen werden nachkommen müssen, weil drei, vier aktuelle Spielerinnen sicher in ein paar Jahren ihre Karrieren beenden werden. Ich würde natürlich für eine Übergangszeit bereit stehen, aber das wird vom DFB entschieden.“

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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