Robin Gosens
AC Florenz scheitert trotz Gosens-Doppelpack – Sevilla zieht ins Conference-League-Finale ein

Dramatisches Aus im Halbfinale: Trotz zwei Kopfballtreffern von Robin Gosens verpasst die AC Florenz das Finale der UEFA Conference League. Gegen Betis Sevilla reichte ein 2:2 nach Verlängerung nicht – der italienische Klub scheitert zum dritten Mal in Folge auf dem Weg ins Endspiel. Für Sevilla ist es hingegen eine historische Premiere.

Robin Gosens im Trikot von Atalanta Bergamo (Copyright depositphotos.com)
Robin Gosens im Trikot von Atalanta Bergamo (Copyright depositphotos.com)

Gosens glänzt – doch der Traum platzt spät

Robin Gosens erlebte einen bitteren Fußballabend: Zwei Tore in einem Halbfinale – und trotzdem kein Happy End. Der deutsche Nationalspieler brachte seine Mannschaft mit zwei präzisen Kopfballtreffern nach Eckbällen (34., 42.) auf Finalkurs. Doch die Fiorentina musste bereits früh einem Rückstand hinterherlaufen, nachdem Antony die Spanier per Traumfreistoß in Führung brachte (30.).

Die Partie entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Florenz zeigte Moral, drehte das Spiel, und schien auf einem guten Weg. Doch nach dem 2:1 aus dem Hinspiel für Betis musste eine Verlängerung her. In der 95. Minute wurde Gosens ausgewechselt – zwei Minuten später traf Sevillas Abde nach einem langen Ball zur Entscheidung. Für Gosens war es ein bitteres Ende: „Man schießt nicht jeden Tag zwei Tore in einem Halbfinale – und doch bin ich traurig, weil es nicht gereicht hat.“

Kleine Fehler, große Wirkung: Das Aus in der Verlängerung

Florenz kämpfte, aber mit zunehmender Spieldauer machten sich Müdigkeit und fehlende Konzentration bemerkbar. Gosens sprach nach dem Spiel davon, dass „Kleinigkeiten entscheiden“. Genau diese Kleinigkeit war ein unverteidigter langer Ball, den Abde nutzte, um Sevilla ins Finale zu schießen. Der Einbruch in der Verlängerung kostete Florenz die dritte Endspielteilnahme in Serie – ein hartes Aus für ein Team, das über weite Strecken die bessere Spielanlage zeigte.

Die historische Chance für Betis Sevilla

Für Betis Sevilla war es ein Abend zum Feiern: Der Klub steht zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in einem europäischen Finale. Und als erste spanische Mannschaft überhaupt erreicht Betis das Endspiel der Conference League. Dort wartet am 28. Mai in Breslau der FC Chelsea, der im anderen Halbfinale keinerlei Probleme mit Djurgardens IF hatte. Der englische Topklub gilt als Favorit – doch Betis hat im Halbfinale eindrucksvoll gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist.

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Florenz muss auf die Liga hoffen

Für die Fiorentina bleibt nun nur noch die Liga. Nach dem bitteren Aus ist das Minimalziel klar: Die letzten Spiele müssen genutzt werden, um sich über die Serie A erneut für das internationale Geschäft zu qualifizieren. „Wir müssen positive Energie finden“, sagte Gosens, der trotz des bitteren Ausgangs als einer der besten Spieler auf dem Platz überzeugte. Für den deutschen Nationalspieler bleibt die Hoffnung, dass der Schmerz von heute zur Motivation für morgen wird.