Spanien blamiert sich zum dritten Mal in Serie bei einer WM. Nach dem erneuten Scheitern des Ballbesitzfußballs könnte es für Trainer Luis Enrique eng werden. Auch die spanischen Spieler sparten jegliche Selbstkritik lieber aus. “Ist das das Ende von Luis Enrique?” Der Vertrag des 52-Jährigen läuft zum Jahresende aus, nach freiwilligem Rückzug klangen seine Aussagen allerdings nicht. Die Mannschaft spielte unglaubliche 1019 Pässe – Tiki-Taka vom Feinsten.
Die spanische Nationalmannschaft hat zwar die WM Vorrundengruppe E in Katar überstanden, fliegt dann aber haushoch gegen die Außenseiter aus Marokko im Elfmeterschießen raus. Sie spielten 1:1 gegen Deutschland in der Vorrunde, gewannen gegen Costa Rica im 1.Gruppenspiel mit 7:0 – schon schien der neue Weltmeister auserkoren zu sein. Doch das Mittelfeld mit Altstar Busquet und den Jungstars Pedri und Gavi enttäuschen. So auch Trainer Luiz Enrique, der sich vercoachte und zu defensiv spielte. Die Afrikaner aus Marokko gewannen im Elfmeterschießen verdient. Spanien hatte 68% Ballbesitz während des Spiels – 120 Minuten lang, aber nur 13 Torabschlüsse, dafür lediglich ging ein Ball aufs Tor.
Bei der WM 2018 schied Spanien ähnlich aus
In Russland spielte man im WM 2018 Achtelfinale gegen den Gastgeber Russland. Nach der regulären Zeit stand es 1:1 – dann im Elfmeterschießen verlor man ebenfalls. In Katar 2022 war Marokko der Gegner im Achtelfinale, gegen die man nicht ankam. Marokko war zu gut organisiert und nach einem torlosen Unentschieden ging es ins Elfmeterschießen.
Rund um die Mittelfeldjuwele Pedri und Gavi muss nun ein Neuaufbau her. Doch ohne einen Funken Selbstkritik, dürfte der Trend weiter in die falsche Richtung gehen.
Busquets: ‘Es war grausam wie wir verloren haben’
Sieh dir die Reaktion von Spaniens Kapitän Sergio Busquets nach deren WM-Aus im Achtelfinale gegen Marokko an.