Copa America 2015 – Ergebnisse, Tabellen, Spielplan

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Die Copa America gilt als Südamerikanische Meisterschaft und ist der älteste Fußballwettbewerb, der auf internationaler Basis stattfindet. Bei der Premiere des Turniers im Jahre 1916 war Argentinien das Gastgeberland – dies wiederholte sich 2011, mit Uruguay als Titelgewinner. Gegründet wurde der Wettbewerb ursprünglich deshalb, weil es 1916 noch undenkbar war, aufgrund eines Fußballwettbewerbs auf das Flugzeug als Fortbewegungsmittel zurückzugreifen und somit größere Fußballwettbewerbe nahezu unmöglich waren. Man behalf sich mit der Einführung eines südamerikanischen Kontinentalwettbewerbs.

Große Begeisterung rief dies beispielsweise bei Brasilien, Argentinien und Uruguay hervor, da man sich nur selten mit europäischen Nationen messen konnte. 1916 wurde deshalb die Campeonato Sudamericano gegründet, die sich heute Copa America nennt, jedoch unterlag dieses Turnier zunächst großen Organisationsproblemen, weshalb viele der ersten Meisterschaften heute als inoffiziell eingestuft werden.

In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Ausarbeitung der Spielpläne, da die besten Spieler der Mannschaften nicht verfügbar waren – standen sie doch bei einem europäischen Klub unter Vertrag. Dieses Problem ist heute weitgehend gelöst, dadurch dass die FIFA einen einheitlichen internationalen Spielplan beschlossen hat, welcher es zulässt, dass die Top-Spieler der einzelnen Nationen bei diesem Turnier auflaufen können.

04.07.2015: Chile gewinnt das Finale der Copa Ameria gegen Argentinien im Elfmeterschießen mit 4:1. Nach 120 Minuten steht es 0:0, es folgt Verlängerung und anschließend Elfmeterschießen. Chile qualifiziert sich somit als Sieger für den Confed Cup 2017.

Chile feiert den Sieg der Copa America 2015 gegen Argentinien in Santiago am4.Juli 2015. AFP PHOTO / NELSON ALMEIDA
Chile feiert den Sieg der Copa America 2015 gegen Argentinien in Santiago am4.Juli 2015. AFP PHOTO / NELSON ALMEIDA

Wissenswertes zum Turnier 2015
Im Jahre 2015 wird die Copa America zum 44. Mal ausgetragen und findet zum siebten Mal nach 1920, 1926, 1941, 1945, 1955 und 1991 in Chile statt. Neben den zehn Mitgliedern der CONMEBOL nehmen zwei nicht-südamerikanische Gastmannschaften teil – neben Mexiko, welches bereits zum neunten Mal teilnimmt ist dies Jamaica, welches seine erste Teilnahme bestreitet. Der Sieger des Turniers ist berechtigt, beim FIFA-Konföderationenpokal 2017 in Russland teilzunehmen. Sollte eine der beiden nicht-südamerikanischen Gastnationen das Turnier gewinnen, qualifiziert sich die erfolgreichste südamerikanische Mannschaft automatisch für den Konföderationenpokal.

Uruguays's Kapitän Diego Lugano (C) stemmt den Pokal der Copa America 2011 in die Höhe - man gewinnt gegen Paraguay mit 3:0. AFP PHOTO / ANTONIO SCORZA
Uruguays’s Kapitän Diego Lugano (C) stemmt den Pokal der Copa America 2011 in die Höhe – man gewinnt gegen Paraguay mit 3:0. AFP PHOTO / ANTONIO SCORZA

Rund um das Turnier 2015

Austragungsland der Copa America 2015

Anlässlich einer Sitzung im April 2011 entschied sich der südamerikanische Fußballverband CONEMBOL für Brasilien als Austragungsort. Gemäß einer neuen Rotationsregelung, die dazu dienen sollte, alle Nationen gleichermaßen zu berücksichtigen, sollte Brasilien 2015 der Gastgeber des historischen Turniers sein. Überflutet durch eine Vielzahl an sportlich hochkarätigen Wettbewerben – der Konföderationen-Pokal im Jahre 2013, die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016 – entschied Brasilien, das Turnier nicht auszutragen. Nicolas Leoz, der Präsident der CONEMBOL brachte Mexiko als potenziellen Gastgeber ins Gespräch, obwohl Mexiko nicht Mitglied der CONEMBOL ist. Zeitgleich beratschlagten Brasilien und Chile, ob ein Tausch möglich wäre. Auch Bolivien wurde als Austragungsort gehandelt. Trotzdem wurde Brasilien als vorläufiger Veranstalter bestätigt, bevor die nationalen Fußballverbände Brasiliens und Chiles im März 2012 bekannt gaben, dass sie ihre Veranstaltungsrechte tauschen würden. Die Copa America soll nun im Jahre 2015 in Chile und vier Jahre später, 2019, in Brasilien stattfinden.

Der Pokal der Copa America Chile 2015 im Nationalstadion von Chile. AFP PHOTO/Vladimir Rodas
Der Pokal der Copa America Chile 2015 im Nationalstadion von Chile. AFP PHOTO/Vladimir Rodas

Teilnehmer 2015

Bei der diesjährigen Copa America werden neben den zehn Mitgliedern der CONEMBOL Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile als Gastgeberland, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, der Titelverteidiger Uruguay und Venezuela auch zwei nicht-südamerikanische Gastmannschaften am Turnier teilnehmen. Zum einen wird Mexiko in das Turnier eingreifen und somit seine neunte Teilnahme an der Copa America bestreiten. Jamaica dagegen wird zum ersten Mal als Gastmannschaft teilnehmen.

Argentinien Ecuador Paraguay
Bolivien Jamaika (Gastmannschaft) Peru
Brasilien Kolumbien Uruguay (Titelverteidiger)
Chile (Gastgeber) Mexiko (Gastmannschaft) Venezuela

Spielorte bei der Copa America 2015

Die Copa America 2015 wird in neun verschiedenen chilenischen Stadien, welche sich in acht verschiedenen Städten befinden, ausgetragen:
• Estadio Nacional de Chile / Santiago de Chile (Fassungsvermögen 48.745)
• Estadio Monumental David Arellano / Santiago de Chile (Fassungsvermögen 47.347)
• Estadio Municipal de Concepcion / Concepcion (Fassungsvermögen 35.000)
• Estadio Ellas Figueroa Brander / Valparaiso (Fassungsvermögen 23.000)
• Estadio Sausalito / Vina del Mar (Fassungsvermögen 22.340)
• Estadio Regional de Antofagasta / Antofagasta (Fassungsvermögen 21.178)
• Estadio German Becker / Temuco (Fassungsvermögen 18.936)
• Estadio La Portada / La Serena (Fassungsvermögen 18.500)
• Estadio El Teniente / Rancagua (Fassungsvermögen 15.600)

Spielplan und Modus bei der Copa America 2015

Tabellen und Gruppenzusammensetzung 2015

Für die Auslosung der drei Gruppen A bis C wurden vier Lostöpfe gebildet, die gemäß der Platzierung in der FIFA-Weltrangliste am 23. Oktober 2014 zusammengestellt wurden. Der erste Lostopf bildete hierbei eine Ausnahme, da Chile als Gastgeberland unabhängig von der Platzierung in der FIFA-Weltrangliste in diesem Lostopf einen Platz fand. Lostopf 1 bestand aus Chile, Argentinien und Brasilien, Lostopf 2 aus Kolumbien, Uruguay und Mexiko. In Lostopf 3 fanden sich Ecuador, Peru und Paraguay und Lostopf 4 setze sich aus Venezuela, Jamaika und Bolivien zusammen.
Als Kopf der Gruppe A wurde Chile als Gastgeberland festgelegt. Argentinien und Brasilien wurden jeweils als Gruppenkopf der Gruppen B und C gewählt.
Gruppe A bei der Copa America 2015 setzt sich aus dem Gastgeberland Chile, der Gastmannschaft Mexiko sowie aus Ecuador und Bolivien zusammen. In der Gruppe B spielen Argentinien, der Titelverteidiger Uruguay, Paraguay und Neuling Jamaica. Die Gruppe C wird durch Brasilien, Kolumbien, Peru und Venezuela gebildet.

20.06.2015: Endergebnis Gruppe A

Chile und Bolivien ziehen ins Viertelfinale als Erster und Zweiter ein. Mexiko scheidet überraschend als Favorit aus.

Tabelle Gruppe A Copa America

Pl.LandSp.SUNTorePkt.
1. Chile (Gastgeber)321010:37
2. Bolivien31113:74
3. Ecuador31024:&3
4. Mexiko (Gastmannschaft)30214:51

Tabelle Gruppe B Copa America

Pl.LandSp.SUNTorePkt.
1. Argentinien32104:27
2. Paraguay31204:35
3. Uruguay (Titelverteidiger)31112:24
4. Jamaika (Gastmannschaft)30030:30

Tabelle Gruppe C Copa America

Pl.LandSp.SUNTorePkt.
1. Brasilien32014:36
2. Peru31112:24
3. Kolumbien31111:14
4. Venezuela31012:33

Spielplan und Modus

Bei der Copa America wird in einer Kombination aus Gruppenphase und anschließendem K.O-Modus gespielt. In der Gruppenphase spielen jeweils vier Mannschaften in den drei Gruppen A bis C. Pro Gruppe werden also sechs Spiele ausgetragen. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe, sowie die beiden besten Drittplatzierten erreichen das Viertelfinale. Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst das Torverhältnis. In der anschließenden Finalrunde, bestehend aus Viertelfinale, Halbfinale und Finale gibt es nach einem Unentschieden nach regulärer Spielzeit eine Verlängerung, welche 2 x 15 Minuten beträgt. Steht anschließend noch kein Sieger fest, wird dieser im Elfmeterschießen ermittelt.

In der Gruppe A wird das Turnier durch die Partie zwischen dem Gastgeber Chile und Ecuador eröffnet, Mexiko und Bolivien treffen sich im zweiten Spiel des ersten Spieltages der Gruppe A. Der zweite Spieltag wird durch die Partien Ecuador gegen Bolivien und Chile gegen Mexiko spannend, bevor es in den Begegnungen zwischen Mexiko und Ecuador sowie Chile und Bolivien um das Erreichen des Viertelfinales geht.

Spielplan Gruppe A Copa America

11. Juni, 20:30 Uhr, Estadio Nacional de Chile, Santiago de Chile
Chile- Ecuador2:0 (0:0)
12. Juni, 20:30 Uhr, Estadio Sausalito, Viña del Mar
Mexiko- Bolivien0:0
15. Juni, 18:00 Uhr, Estadio Elías Figueroa, Valparaíso
Ecuador- Bolivien2:3 (0:3)
15. Juni, 20:30 Uhr, Estadio Nacional de Chile, Santiago de Chile
Chile- Mexiko3:3 (2:2)
19. Juni, 18:00 Uhr, Estadio El Teniente, Rancagua
Mexiko- Ecuador1:2 (0:1)
19. Juni, 20:30 Uhr, Estadio Nacional de Chile, Santiago de Chile
Chile- Bolivien5:0 (2:0)
*Jeweils Ortszeit (UTC?3 / +5 Stunden = Mitteleuropäische Sommerzeit).

Die Gruppe B wird durch die Spiele zwischen dem Titelverteidiger Uruguay und dem Neuling Jamaica sowie zwischen Argentinien und Paraguay eröffnet. Danach trifft Jamaica auf Paraguay und Argentinien auf Uruguay, bevor es auch hier in den Partien Uruguay gegen Paraguay und Argentinien gegen Jamaica um den Einzug in das Viertelfinale geht.

Spielplan Gruppe B Copa America

13. Juni, 16:00 Uhr, Estadio Regional de Antofagasta, Antofagasta
Uruguay- Jamaika1:0 (0:0)
13. Juni, 18:30 Uhr, Estadio La Portada, La Serena
Argentinien- Paraguay2:2 (2:0)
16. Juni, 18:00 Uhr, Estadio Regional de Antofagasta, Antofagasta
Paraguay- Jamaika1:0 (1:0)
16. Juni, 20:30 Uhr, Estadio La Portada, La Serena
Argentinien- Uruguay1:0 (0:0)
20. Juni, 16:00 Uhr, Estadio La Portada, La Serena
Uruguay- Paraguay1:1 (1:1)
20. Juni, 18:30 Uhr, Estadio Sausalito, Viña del Mar
Argentinien- Jamaika1:0 (1:0)
*Jeweils Ortszeit (UTC?3 / +5 Stunden = Mitteleuropäische Sommerzeit).

Kolumbien gegen Venezuela sowie Brasilien gegen Peru heißen die Partien des ersten Spieltages in der Gruppe C. Im weiteren Verlauf der Gruppenphase trifft Brasilien zunächst auf Kolumbien und Peru auf Venezuela, bevor die Gruppe C durch die Spiele Kolumbien gegen Peru und Brasilien gegen Venezuela abgeschlossen wird.

Spielplan Gruppe C Copa America

14. Juni, 16:00 Uhr, Estadio El Teniente, Rancagua
Kolumbien- Venezuela0:1 (0:0)
14. Juni, 18:30 Uhr, Estadio Municipal Germán Becker, Temuco
Brasilien- Peru2:1 (1:1)
17. Juni, 20:30 Uhr, Estadio Monumental David Arellano, Santiago
Brasilien- Kolumbien0:1 (0:1)
18. Juni, 20:30 Uhr, Estadio Elías Figueroa, Valparaíso
Peru- Venezuela1:0 (0:0)
21. Juni, 20:30 Uhr, Estadio Municipal Germán Becker, Temuco
Kolumbien- Peru0:0 (0:0)
21. Juni, 18:30 Uhr, Estadio Monumental David Arellano, Santiago
Brasilien- Venezuela2:1 (1:0)
*Jeweils Ortszeit (UTC?3 / +5 Stunden = Mitteleuropäische Sommerzeit).

Die beiden Gruppenersten sowie die beiden besten Drittplatzierten erreichen die Finalrunde. Im Viertelfinale trifft der Sieger der Gruppe A auf den Besten Drittplatzierten und der Zweite der Gruppe A auf den Zweiten der Gruppe C. Ein weiteres Viertelfinale wird zwischen dem Sieger der Gruppe B und dem zweitplatzierten Dritten bestritten. Das letzte Viertelfinale spielen der Sieger der Gruppe C und der Zweite der Gruppe B.

Die jeweiligen Sieger der Viertelfinals bestreiten die beiden Halbfinals, bevor die endgültige Platzierung der Copa America 2015 mit dem Spiel um Platz 3 und dem Finale beschlossen wird.

Copa America K.-O.Runde

Viertelfinale
24. Juni 2015, 16:00 Uhr, Estadio Nacional de Chile, SantiagoErgebnis
Chile (Gastgeber)- Uruguay1:0 (0:0)
25. Juni 2015, 20:30 Uhr, Estadio Municipal Germán Becker, Temuco
Bolivien- Peru1:3 (0:2)
26. Juni 2015, 20:30 Uhr, Estadio Sausalito, Viña del Mar
Argentinien- Kolumbien5:4 (0:0, 0:0, 0:0) i.E.
27. Juni 2015, 20:30 Uhr, Estadio Municipal de Concepción, Concepción
Brasilien- Paraguay3:4 (1:0, 1:1, 1:1) i.E.
Halbfinale
29. Juni 2015, 20:30 Uhr, Estadio Nacional de Chile, Santiago
Chile (Gastgeber)- Peru2:1 (1:0)
30. Juni 2015, 20:30 Uhr, Estadio Municipal de Concepción, Concepción
Argentinien- Paraguay6:1 (2:1)
Spiel um Platz 3
3. Juli 2015, 20:30 Uhr, Estadio Municipal de Concepción, Concepción
Peru- Paraguay2:0 (0:0)
Finale
4. Juli 2015, 17:00 Uhr, Estadio Nacional de Chile, Santiago
Chile (Gastgeber)- Argentinien4:1 i.E. (0:0)

Favoriten der Copa America 2015

Argentinien

Argentinien gilt als Top-Favorit für den Gewinn der Copa America 2015. In allen Mannschaftsteilen mit herausragenden Spielern besetzt, die bei zahlreichen europäischen Spitzenklubs unter Vertrag stehen, kann Teamchef Gerardo Martino gerade in der Offensive aus dem Vollen schöpfen und muss sich zwischen den Top-Stürmern Tevez, Higuain und Aguero entscheiden. Lionel Messi und Angel di Maria sind jederzeit dafür gut, ein Spiel im Alleingang zu entscheiden, aber auch Eric Lamela und Javier Pastore sind nicht zu unterschätzen. Die Superstars konzentrieren sich auf das Tore schießen, während Abräumer Javier Mascherano ihnen den Rücken frei hält. Gelingt es Argentinien, eine ähnliche Leistung abzurufen, wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014, dann steht nicht nur die Defensive unglaublich kompakt und lässt wenig Tore zu; die Offensive schießt dann die nötigen Tore.

Argentiniens Lionel Messi beim Finale Deutschland gegen Argentinienam 13.Juli 2014. AFP PHOTO / PATRIK STOLLARZ
Argentiniens Lionel Messi beim Finale Deutschland gegen Argentinienam 13.Juli 2014. AFP PHOTO / PATRIK STOLLARZ

Brasilien

Beinahe über den gleichen Marktwert wie Argentinien verfügt die Selecao und ist zudem unter Teamchef Carlos Dunga in der Defensive bedeutend stabiler geworden. Lediglich die Offensive mit Neymar, Oscar und Willian blieb nahezu unverändert, wobei auch hier neue Gesichter wie Firmino die Mannschaft ergänzen. Die Leistung des Rekordweltmeisters steht und fällt jedoch mit der Verfassung von Leader Neymar. Gegen starke Abwehrreihen fehlen bislang weiterhin nennenswerte Kombinationen, so dass Einzelleistungen entscheidend sind. Die Defensive scheint gefestigt, jedoch macht die Offensive bisweilen Sorgen. Kann man diese abstellen und sich den Gruppensieg sichern, könnte es bereits im Halbfinale zum vorgezogenen Endspiel gegen Argentinien kommen.

Der Brasilianer Neymar beim Confedcup 2013 mit dem offiziellen Spielball. AFP PHOTO / JUAN BARRETO
Der Brasilianer Neymar beim Confedcup 2013 mit dem offiziellen Spielball. AFP PHOTO / JUAN BARRETO

Chile

Der Gastgeber und Veranstalter lieferte bereits bei der Fußball-Weltmeisterschaft eine Kostprobe seines fußballerischen Könnens. Das 3-5-2 der Chilenen kommt der Mannschaft sehr entgegen, sie geht stets ein sehr hohes Tempo und kämpft bis zum bitteren Ende. Angeführt wird die chilenische Mannschaft von Alexis Sanchez und Arturo Vidal – nicht nur offensiv, auch zwischen den Pfosten ist man gut aufgestellt. Mit den eigenen Fans im Rücken wird Chile über sich hinauswachsen. Ein Sieg in der Gruppe A scheint trotz starken Mexikanern wahrscheinlich. Danach wartet mit dem Viertelfinale die erste Bewährungsprobe. Meistert man diese und schafft es ins Halbfinale, wird die Euphorie kaum zu stoppen sein.

Chile's Felipe Gutierrez beim Gruppe B football match in Sao Paulo bei der WM 2014 AFP PHOTO/ NELSON ALMEIDA
Chile’s Felipe Gutierrez beim Gruppe B football match in Sao Paulo bei der WM 2014 AFP PHOTO/ NELSON ALMEIDA

Kolumbien

Bei der Weltmeisterschaft wurden die Kolumbianer nur von Brasilien geschlagen und haben definitiv das Zeug dazu, die Copa America zu gewinnen. Unheimlich gut ausgestattet in der Offensive mit James Rodriguez, Falcao oder Juan Cuadrado, ist man jederzeit in der Lage, ein Tor zu erzielen. Fraglich ist jedoch die Defensive. Durch den Rücktritt Mario Yepes wurde eine große Lücke in die Mannschaft gerissen, welche es nun zu füllen gilt. Gelingt dies, kann man bei der Copa America ganz weit kommen.

Kolumbiens Jackson Martinez (L) und Japan's Stürmer Keisuke Honda beim WM 2014 Gruppe C Spiel in der Pantanal Arena in Cuiabaam 24.Juni 2014. AFP PHOTO / TOSHIFUMI KITAMURA
Kolumbiens Jackson Martinez (L) und Japan’s Stürmer Keisuke Honda beim WM 2014 Gruppe C Spiel in der Pantanal Arena in Cuiabaam 24.Juni 2014. AFP PHOTO / TOSHIFUMI KITAMURA

Rekord-Teilnehmer

Uruguay ist die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft der Copa America und kann bereits 15 Titelgewinne für sich verzeichnen. Gefolgt wird Uruguay von Argentinien mit 14 und Brasilien mit 8 Titelgewinnen.
Auch bei den Teilnahmen liegt Uruguay mit insgesamt 41 Teilnahmen ganz weit vorne, dicht gefolgt von Argentinien mit 39 und Chile mit 36 Teilnahmen.
Am häufigsten wurde das Turnier bislang von Argentinien ausgerichtet – insgesamt neunmal. Chile und Uruguay spielten bereits sieben Mal den Gastgeber.

Kuriositäten

Unvergessen sind die 31 Gegentore, die Ecuadors Nationaltorhüter Napoleon Medina im Jahre 1942 in sechs Spielen hinnehmen musste. Dies waren die meisten Treffer, die eine Mannschaft bislang in einem Turnier einstecken musste. Drei Jahre später kassierte Ecuador immerhin nur noch 27 Gegentore im Turnier – so viel Pech muss man erst einmal haben.
Im Jahre 2011 erreichte Paraguay das Endspiel, ohne einen einzigen Sieg zu erzielen. In der Gruppenphase spielte das Team dreimal unentschieden und erreichte als einer der beiden Drittplatzierten die Finalrunde. Sowohl das Viertelfinale, als auch das Halbfinale wurden im Elfmeterschießen entschieden.
Das längste Spiel in der Geschichte der Copa America fand 1919 statt – ein Entscheidungsspiel zwischen den punktgleichen Mannschaften Brasilien und Uruguay. Neben den regulären 90 Minuten wurden vier Verlängerungen von jeweils 15 Minuten gespielt.

Wer schreibt hier?

  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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